Phlebotomus- Fieber
Wissen zu Phlebotomus- Fieber
Das Phlebotomus-Fieber ist eine durch Viren übertragene Infektionskrankheit, die auch Sandmücken- oder Sandfliegen-Fieber genannt wird. Sie wird durch den Stich der Sandmücke (auch: Schmetterlingsmücke) übertragen. Die Erkrankung kommt im gesamten Mittelmeerraum, im Mittleren Osten und in Teilen Afrikas und Südamerikas vor. Eine Übertragung der Krankheit von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Die Inkubationszeit (Zeit von der Infektion bis zum Auftreten erster Symptome) beträgt in etwa drei bis fünf Tage.Die Krankheit tritt vor allem im Frühjahr und Sommer auf; im Herbst und Winter kommt sie nicht vor. Eine einmal stattgehabte Infektion führt zu einer lebenslangen Immunität; da es aber vier Subtypen des Sandmückenvirus´ gibt, ist es prinzipiell möglich, viermal am Phlebotomus-Fieber zu erkranken. Eine Meldepflicht gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht.
Diagnose zu Phlebotomus- Fieber
Rein theoretisch kann das Virus im Blut nachgewiesen werden. Ein Nachweis von Antikörpern (Abwehrstoffen) ist nach einigen Krankheitstagen ebenfalls durchführen. Die diagnostischen Verfahren sind aber im Bezug auf ihren Nutzen zu aufwändig und kostenintensiv. Die Diagnose kann meist auf Grund der Krankheitsgeschichte (Verlauf, Urlaubsort) und den Beschwerden gestellt werden.Symptome
Die Infektion führt zu grippeähnlichen Beschwerden wie:
- Fieber
- ausgeprägtes Krankheitsgefühl
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Kopf- und Augenschmerzen
Behandlung zu Phlebotomus- Fieber
Eine spezielle Therapie gegen das Phlebotomus-Fieber gibt es nicht, die Behandlung erfolgt ausschließlich symptomatisch. Schmerz- und fiebersenkende Mittel können meist gut helfen.Prognose
Die Prognose der Erkrankung ist sehr gut stellbar. Schwerere Verläufe mit Komplikationen sind ausgesprochen selten. Etwas häufiger kommt es zur begleitenden Meningoenzephalitis (Hirn -und Hirnhautentzündung) mit neurologischen Symptomen wie Schwindel, Nackensteifigkeit, Zittern und Benommenheit. Aber auch diese Symptome heilen in der Regel komplikationslos aus. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass solche neurologischen Symptome immer ärztlicher Kontrolle bedürfen.Selbsthilfe zu Phlebotomus- Fieber
Die beste Möglichkeit, eine Infektion zu vermeiden, besteht in ausreichendem Mückenschutz. Dazu können Moskitonetze und Mückenspray verwendet werden (Vorsicht: Natürliche Sprays sind meist unwirksam!).Außerdem sollte Kleidung lange Ärmel und Hosenbeine haben. Fenstergitter und Moskitonetze über dem Schlafbereich sind noch effektiver, da die Sandmücke vor allem nachts sticht. Falls vorhanden, kann die Klimaanlage helfen, denn die Mücken meiden meist kühle Räume. Zelte müssen mit Insektiziden imprägniert werden. Bei Fieber und grippeähnlichen Symptomen nach einem Tropenaufenthalt ist ein Arztbesuch immer empfehlenswert.
Daten/Fakten zu Phlebotomus- Fieber
Es gibt vier Subtypen des Sandmückenvirus. Der Subtyp "Toskana-Virus" ist am meisten verbreitet. Es ist davon auszugehen, das etwa 0,8 bis ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland Antikörper gegen das Toskana-Virus haben. In Gebieten, wo das Phlebotomus-Fieber weit verbreitet ist (Endemiegebiete), sind die einheimischen Erwachsenen zu großen Teilen immun. Kinder jedoch und Touristen können am Phlebotomus-Fieber erkranken.Links zu Phlebotomus- Fieber
Bei Interesse oder Wunsch nach weiteren Informationen über Tropenkrankheiten kann die Web-Seite des Robert-Koch-Instituts (RKI) helfen. Dort gibt es Informationen zu den einzelnen Krankheiten und deren Verbreitung nach aktuellem Stand. Als pdf-Datei gibt es auf der RKI-Seite auch einen Steckbrief über seltene nach Deutschland importierte Infektionskrankheiten.Robert Koch-Institut
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13353 Berlin
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Fax: 030 - 187 542 328
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Weltgesundheitsorganisation (WHO)
http://www.who.int
http://www.fit-for-travel.de
http://www.crm.de
http://www.muecken.org
http://www.drtm.de/00krankheiten.html