Gerste
Methode zu Gerste
Die Gerste wird seit Jahrtausenden vom Menschen als Nahrungs- und Heilpflanze verwendet, da sie von allen Getreidesorten durch ihre kurze Vegetationszeit die meisten Mineralien enthält. Sie wird als Gerstenschleim als klassisches Diätheilmittel eingesetzt. Das volle Angebotsspektrum an Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen scheinen in einem harmonischen Zusammenwirken die Wunderkräfte der Gerste zu bewirken. Die Blätter der jungen Gerstenpflanze, das Gerstengras, ist ein äußerst geschätztes und wirksames Heilmittel bei Darmerkrankungen und Mangelerscheinungen. Forschungen haben ergeben, dass die Gerste von 200 untersuchten grünen Blattgemüsen nicht nur einer der basischsten Pflanzen ist, sondern mit seinen reichhaltigen und ausgewogenen Inhaltsstoffen eine der ausgewogensten Nährstoffkonzentrationen aller existierenden Grünpflanzen enthält.Wirkung
- stärkend für Magen und Darm
- reinigend, bindet Giftstoffe, reguliert die Darmflora
- cholesterinsenkend
- blutzuckersenkend
- hemmt die Krebsbildung
- harmonisierend für den Säure-Basen-Haushalt
- blutdruckerhöhend
- beruhigend
- herzregulierend (beugt Herzinfarkt vor)
- durchfallregulierend
- stimmungsaufhellend
Anwendung
- Verdauungsapparat: Durchfall, Magenverstimmung, Darmentzündung, Darmentgiftung, Magen-und Darmschleimhautreizung, Candida albicans, chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, als Diätmittel bei Schonkost, Blasen- und Nierenentzündung
- Stoffwechsel: Diabetes, Stärkung für das Nervensystem, für Haut, Haare und Sinnesorgane, stabilisiert das Stützgewebe und die Keimdrüsen.
Anwendungsarten
- als Fertigprodukte: Gerste ist im Handel als Vollgerste (nach Spelzentfernung), als Rollgerste, Gerstenflocken, Gerstenmehl, Gerstenschleim, das Gerstengras auch als Pulver oder Presslinge erhältlich.
Gegenanzeigen
Gegenanzeigen, Neben- oder Wechselwirkungen sind keine bekannt.Alternativen zu Gerste
- Andere entzündungshemmende Heilpflanzen sind Bärlapp, Beinwell, Eiche, Huflattich, Kamille, Königskerze, Lein, Salbei oder Schafgarbe.
- Darmentgiftend wirken Apfel, Tausendgüldenkraut, Knoblauch, Eiche oder Faulbaum.
- Bei Darmentzündungen unterstützen Alant, Kamille, Brombeere, Eiche, Knoblauch oder Holunder.
- Gegen Durchfall helfen auch Alant, Eiche, Süßholz, Apfel, getrocknete Heidelbeeren, Frauenmantel, Bohnenkraut, Nelkenwurz, Brennnessel, Brombeere, Linde, Spitzwegerich oder Eibisch.
- Eine Magenschleimhautentzündung mildert Eiche, Tausendgüldenkraut, Hafer, Johanniskraut, Wacholder, Kamille, Königskerze oder Salbei.
- Bei zu niedrigem Blutdruck kann die Anwendung von Mistel oder Rosmarin empfohlen werden.
- Stärkende Mittel sind auch Hafer, Löwenzahn, Ysop oder Rhabarber.
- Stoffwechselanregend wirken auch Alant, Apfel, Löwenzahn, Wermut, Bitterklee, Quecke, Mistel, Brunnenkresse, Stiefmütterchen, Enzian, Wacholder, Salbei oder Kalmus.
Kosten zu Gerste
Gerstenprodukte sind in den unterschiedlichsten Mengen und Qualitäten im Handel erhältlich. Die Preise variieren sehr stark und ein Vergleich lohnt sich.Daten/Fakten zu Gerste
Die Gerste mit dem lateinischen Namen Hordeum vulgare stammt – genau wie Weizen, Hafer und Roggen – aus der Familie der Süßgräser und hat ihre ursprüngliche Heimat im Vorderen Orient. Sie unterscheidet sich optisch von ihren Verwandten durch ihre besonders langen Grannen, die bis zu 15 cm lang werden. Die Verwertung der Gerste für den Menschen wurde im 19. Jahrhundert zunehmend von anderen Getreidesorten wie dem Weizen verdrängt. Und obwohl die Gerste auch in der EU nach dem Weizen das am meisten angebaute Getreide ist, wird heute lediglich 0,3 % für die menschliche Ernährung verwendet, sondern vornehmlich für den Tierfutterbedarf. Es gibt sie als Vollgetreide, als Flocken oder als Graupen im Handel. Gleichzeitig dient die Gerste in der Bierbrauerei zur Herstellung von Malz. Trotz ihrer aus ernährungsphysiologischer Sicht teilweise einzigartigen Zusammensetzung bleibt das Potential der Gerste für die menschliche Ernährung bislang fast ungenutzt.Sammelzeit
Die Gerste wird im Juli und August abgeerntet. Verwendung finden die Samen – die Körner des Getreides.Inhaltsstoffe
Cellulose als Ballaststoff, Mineralstoffe (Phosphor, Kalium, Eisen, Kalzium), Vitamine (Vitamin B wie Niacin, Biotin, Folsäure), Spurenelemente, viele essenzielle Aminosäuren, etwas Gluten, sekundäre Pflanzenstoffe (Antioxidantien wie Proanthocyanidin).Links zu Gerste
Gerste – Rezeptehttp://www.essen-und-trinken.de/gerste
Gerstenanbau
http://www.proplanta.de/Gerste/
http://www.agrilexikon.de/index.php?id=gerste
Gerste in der Küche
http://www.kuechengoetter.de/rezepte/zutat/Getreide-Reis-Gerste/406.html