Quecke
Methode zu Quecke
Die Quecke, die auch unter dem Namen Graswurzel, Hundsgras oder Flechtgras bekannt ist, gilt als das lästigste Unkraut für Gärtner und Landwirte. Einmal vorhanden, breitet sie sich durch ihren weitreichenden, unterirdischen Wurzelstock schnell aus. Dass ihr Wurzelstock eine gute Heilpflanze bei beginnenden Harnwegsinfekten ist, wissen die wenigsten. In der Volksheilkunde gilt die Quecke als Kräftigungsmittel, die auch bei rheumatischen Beschwerden und bei Hautleiden gute Dienste tut.Wirkung
- entzündungshemmend
- antibakteriell
- harntreibend
- stoffwechselanregend
- kreislaufanregend
- blutreinigend
Anwendung
- Erkrankungen der Harnwege: Blasenentzündung, Harnwegsinfektion
- Bronchialleiden: Husten, Lungenleiden, Rachitis
- Hautleiden: Hautunreinheiten, Akne, chronische Hautausschläge
- Stoffwechsel: Gicht, Rheuma, Stoffwechselschwäche, Erschöpfung, Müdigkeit, Ödeme, Leber- und Gallenschwäche, mildes Abführmittel
Anwendungsarten
- als Abkochung: Ein Teelöffel der zerkleinerten und getrockneten Wurzel werden mit einem viertel Liter Wasser aufgekocht und zehn Minuten ziehen gelassen; anschließend abseihen und ein bis zwei Tassen pro Tag trinken. Wenn die Quecke zur Durchspülung genutzt wird, empfiehlt es sich, genügend Flüssigkeit dazu zu trinken – das unterstützt den reinigenden Effekt.
- als Frischsaft: Die frische Wurzel kann auch mit dem Entsafter zu Frischsaft verarbeitet werden, von dem dreimal täglich einige Esslöffel eingenommen werden.
Gegenanzeigen
Personen mit Ödemen, die eine Herzschwäche oder eine Nierenfunktionsstörung als Ursache haben, sollten die Gemeine Quecke nicht verwenden. Neben- oder Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind keine bekannt.Alternativen zu Quecke
- Bei einer Blasenentzündung helfen auch Bärentraube, Hauhechel, Löwenzahn oder Kamille.
- Einer Reizblase wird mit Löwenzahn abgeholfen.
- Bei einer Harnwegsinfektion nehme man Heidelbeerblätter oder Bärentraubenblätter.
- Andere harntreibende Heilpflanzen sind Birke, Klette, Brunnenkresse, Dill, Lein, Rosmarin, Löwenzahn, Gerste, Berberitze, Salbei oder Schafgarbe.
- Gegen Husten können auch Andorn, Huflattich, Bibernelle, Holunder, Fenchel, Eibisch, Kiefer, Süßholz, Spitzwegerich, Königskerze, Thymian, Linde, Sonnenhut oder Seifenkraut empfohlen werden.
- Bei Rachitis ist die Anwendung von Heidelbeeren, Huflattich, Kamille, Salbei, Pfefferminze oder Thymian nützlich.
- Gegen allgemeine Lungenleiden ist Spitzwegerich, Bergkiefer, Zinnkraut, Leberblümchen, Zwiebel, Andorn, Odermennig oder Salbei gewachsen.
- Blutreinigende Mittel sind auch Birke, Brennnessel, Brunnenkresse, Stiefmütterchen, Wacholder, Sellerie oder Löwenzahn.
- Bei Akne können auch Birke, Wegwarte, Brennnessel, Brunnenkresse oder Kamille empfohlen werden.
- Stoffwechsel fördernd wirken Alant, Löwenzahn, Wermut, Apfel, Bitterklee, Mistel, Quecke, Brunnenkresse, Stiefmütterchen, Enzian, Wacholder oder Kalmus.
- Abgeschlagenheit und Erschöpfung wird mit Baldrian, Melisse, Holunder, Johanniskraut, Kamille, Hafer, Apfel, Ginseng, Enzian, Tausendgüldenkraut, Heidelbeere, Sanddorn, Schafgarbe, Chinabaum oder Lavendel beseitigt.
- Bei Gicht wird zu Arnika, Schöllkraut, Beinwell, Wacholder, Brennessel, Weide, Zwiebel, Löwenzahn, Raute oder Salbei geraten.
- Rheumatismus kann mit Löwenzahn, Wacholder, Arnika, Beinwell, Raute, Salbei, Teufelskralle, Brennessel, Hauhechel, Lein, Berberitze, oder Schafgarbe gelindert werden.
Kosten zu Quecke
100 Gramm getrocknete Queckenwurzel sind im Handel für etwa 2,80 Euro zu bekommen. Bei Abnahme eines ganzen Kilos reduziert sich der Preis pro 100 Gramm auf etwa 2,50 Euro.Daten/Fakten zu Quecke
Die Gemeine Quecke mit dem lateinischen Namen Triticum repens stammt aus der Familie der Süßgräser und ist eine unscheinbare Grasart, die bis zu 1,5 Meter groß werden kann. Sie besitzt einen weißen, weitverzweigten Wurzelstock, einen geraden Stängel, länglich-schmale grün-bläuliche Blätter und bildet Ähren aus. Die Blütezeit ist von Juni bis August. Sie wächst auf Äckern, in Gärten und an Wegrändern und kommt in Europa, Nordamerika, Nordafrika und Nordasien vor. Die wirksamen Stoffe befinden sich in der Wurzel.Sammelzeit
Verwendet wird die Wurzel, die im Frühling von Februar bis April und im Spätsommer von August bis hinein in den Oktober geerntet werden kann. Sie wird sorgfältig gewaschen, zerkleinert und getrocknet.Inhaltsstoffe
Schleimstoffe, Kohlenhydrate, Saponine, ätherisches Öl, Glykoside, Kieselsäure, Eisen, Vitamine A und B, Kaliumsalze.Links zu Quecke
Pflanzenporträthttp://offene-naturfuehrer.de/web/Elymus_repens_%E2%80%93_Gemeine_Quecke_(JKI-Pflanzenportraits)
Quecke – Rezepte
http://eatsmarter.de/rezepte/zutaten/quecke-rezepte