Teufelskralle
Methode zu Teufelskralle
Bei der Teufelskralle, die auch unter dem Namen Trampelklette bekannt ist, handelt es sich um eine vorwiegend wild wachsende Heilpflanze, die nur im südlichen Afrika vorkommt, also bei uns kaum kultiviert werden kann und deshalb eingeführt werden muss. Nichtsdestoweniger sind Fertigarzneien überall im Fachhandel erhältlich. Die Hauptanwendung für diese Bitterpflanze liegt bei Gelenkerkrankungen aller Art. Ihre Wirkung hierfür ist wissenschaftlich nachgewiesen. In Südafrika wird die Teufelskralle auch bei Verdauungsstörungen, Schmerzen und Hauterkrankungen erfolgreich eingesetzt.Wirkung
- antiarthritisch
- entzündungshemmend
- schmerzlindernd
- verdauungsfördernd
- blutstillend
- blutverdünnend
- abschwellend
Anwendung
- Gelenkerkrankungen: Arthritis, Arthrose, Rheuma, Bandscheibenschmerzen, chronische Gelenkentzündungen, Neuralgien, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen (4,5 g täglich)
- Verdauungsstörungen: verminderte Magen- und Gallensaftproduktion, Appetitlosigkeit (1,5 g täglich)
- Hauterkrankungen. Ekzeme, Schuppenflechte, Gürtelrose, Gesichtsrose
- Wechseljahresbeschwerden
Anwendungsarten
- als Fertigarznei: Teufelskrallenwurzel ist als Pulver, als Salbe oder in Tabletten- und Kapselform im Fachhandel erhältlich.
- als Tee: Ein gehäufter Teelöffel geschnittene Wurzel wird mit einem halben Liter kochendem Wasser überbrüht und über Nacht stehen gelassen. Am nächsten Morgen abseihen und vor jeder Mahlzeit je eine Tasse kalten Tee trinken. Wem der Tee zu bitter schmeckt, kann mit etwas Honig oder Süßstoff nachhelfen.
- als Tinktur: Geschnittene Teufelskrallenwurzeln werden in ein verschließbares Gefäß gefüllt und mit Doppelkorn oder Weingeist übergossen, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Das Ganze verschlossen etwa vier Wochen stehen lassen, dabei immer wieder gut durchschütteln. Anschließend abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen. Ein- bis dreimal täglich werden hiervon 10-50 Tropfen eingenommen, nach Bedarf auch mit Wasser verdünnt.
- als Umschlag oder Waschung: Der Tee kann auch äußerlich für Umschläge oder Waschungen bei Hautleiden genommen werden.
Gegenanzeigen
In der Schwangerschaft sollte die Verwendung der Teufelskralle medizinisch abgeklärt werden. Auch ist die gesteigerte Blutungsneigung bei hoch dosierter oder längerer Anwendung zu beachten. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind keine bekannt.Alternativen zu Teufelskralle
- Bei Gelenkschmerzen helfen auch Bärlapp, Quecke, Stiefmütterchen oder Fichte, bei Gelenkentzündungen sind es Fichte oder Stiefmütterchen.
- Bei Gicht sind auch Arnika, Schöllkraut, Beinwell, Wacholder, Brennnessel, Weide, Löwenzahn, Zwiebel, Raute, Meerrettich oder Salbei zu empfehlen.
- Rheumatismus wird mit Bittersüß, Löwenzahn, Meerrettich, Wacholder, Weide, Petersilienwurzel, Brennnessel, Arnika, Beinwell, Salbei, Berberitze, Schafgarbe, Raute oder Lein eingedämmt.
- Bei Neuralgien (Nervenschmerzen) ist die Anwendung von Königskerze, Lavendel oder Wirsing anzuraten.
- Entzündungshemmende Heilpflanzen sind im Allgemeinen Bärlapp, Lein, Schafgarbe, Eiche, Huflattich, Salbei, Kamille oder Königskerze.
- Gegen Kopfschmerzen können Baldrian, Frauenmantel, Lavendel, Wacholder, Wegwarte, Melisse, Holunder, Mistel, Rettich, Johanniskraut, Kamille, Rosmarin, Waldmeister oder Weide eingesetzt werden.
- Gegen Appetitlosigkeit ist Bitterklee, Tausendgüldenkraut, Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Enzian, Knoblauch, Kümmel, Wacholder, Wermut, Zwiebel, oder Kardobenediktenkraut gewachsen.
- Ekzeme heilen mit Klette, Odermennig, Birke, Brennessel, Wegwarte, Zinnkraut, Brunnenkresse, Malve oder Kamille ab.
- Schorf auf der Haut lässt sich mit Brennnessel, Wegwarte, Odermennig, Kamille oder Klette behandeln.
- In den Wechseljahren lohnt sich der Einsatz von Frauenmantel, Johanniskraut oder Herzgespann.
Kosten zu Teufelskralle
100 g getrocknete und geschnittene Teufelskrallenwurzel sind im Handel für etwa 3,50 € zu bekommen. Bei Abnahme eines ganzen Kilos reduziert sich der Preis pro 100 g auf etwa 2,30 €. Die Preise variieren stark, auch für Kapseln oder Salben, vergleichen lohnt sich also.Daten/Fakten zu Teufelskralle
Die Teufelskralle mit dem botanischen Namen Harpagophytum procumbens ist in den Savannen der Kalahariwüste von Südwest- und Südafrika heimisch und stammt aus der Familie der Sesamgewächse. Ihren Namen hat sie von ihren Früchten, die wie Krallen aussehen und Widerhaken besitzen, in die die Tiere hineintreten uns so für ihre Verbreitung sorgen. Die krautige, auf dem Boden aufliegende Pflanze besitzt große, rotviolette Blüten. Die tiefen Speicherwurzeln ragen bis zu 1,5 m in den Boden hinein und sind schwer zu ernten.So erklärt sich auch der Handelspreis. Da sie sich nur schwer kultivieren lässt, vor allem in anderen Regionen, kann auf die Heilpflanze nur über den Handel zurückgegriffen werden. Die afrikanische Teufelskralle ist leicht mit den in Mittel- und Südeuropa heimischen Pflanzen "Rapunzel" und "Teufelsklaue" zu verwechseln, die auch beide unter dem Namen "Teufelskralle" bekannt sind, jedoch weder mit der afrikanischen Heilpflanze verwandt sind noch arzneiliche Heilwirkung aufweisen.
Sammelzeit
Geerntet werden können nur die in Afrika wild wachsenden Wurzelausläufer der Pflanze. Die Stammwurzel besitzt wenig Heilkraft und sollte zum Weiterwuchs der Pflanze unbedingt geschont werden.Inhaltsstoffe
Glykoside (vor allem das sehr bitter schmeckende Harpagosid), Harz, Phenyläthanolderivate, Flavonoide, Kohlenhydrate, ätherisches Öl, Harpagochinon.Links zu Teufelskralle
Teufelskralle – Preisvergleichhttp://www.preisverlgeich.de
Afrikanische Teufelskralle – Wirkung, Dosierung, Anwendung
http://www.afrikanische-teufelskralle.net/