Bronchitis (akut)
Wissen zu Bronchitis - akut
Häufig entwickelt sich im Rahmen einer Erkältung ein Infekt der oberen Atemwege, eine akute Bronchitis. Typisch sind Husten und Auswurf. Die Luftröhre teilt sich in die beiden Hauptbronchien, die sich dann immer kleiner verzweigen. Durch die Luftröhre und die Bronchien gelangt die eingeatmete Luft in die Lunge und von dort aus ins Blut, das den Sauerstoff zu allen Geweben und Organen transportiert. Ein Infekt der oberen Luftwege kann die Luftröhre (Trachea) und/oder die Bronchien betreffen. So sprechen Mediziner von Tracheitis, Tracheobronchitis oder Bronchitis. Häufig tritt die Bronchitis erst einige Tage nach Beginn der Erkältung mit Niesen und laufender Nase auf.Die Erkrankung hält häufig auch noch an, wenn andere Symptome der Erkältung bereits verschwunden sind. Nach zwei Wochen ist die Bronchitis meist ausgeheilt. Manchmal ist sie jedoch äußerst hartnäckig und hält sich über Wochen. Dies ist vor allem bei älteren Menschen der Fall und besonders, wenn sie bereits an einer Lungenerkrankung leiden. Hält der Husten länger als acht Wochen an und ist mit Fieber oder Atemnot verbunden, empfiehlt sich ein Besuch beim Arzt. Von chronischer Bronchitis spricht man, wenn in zwei aufeinanderfolgenden Jahren jeweils über drei Monate lang ununterbrochen eine Bronchitis bestand.
Ursachen
Verursacher von Erkältungen (grippale Infekte) und akuter Bronchitis sind meist Viren. Sie greifen die Schleimhäute an, sodass diese gereizt sind und vermehrt klaren Schleim produzieren. Bakterien können die durch Viren vorgeschädigten Schleimhäute besiedeln, bakterielle Superinfektion genannt. Der abgehustete Schleim ist dann gelblich oder grünlich. Erkältungsviren werden über feinste Tröpfchen übertragen, die mit dem Niesen, Husten und Sprechen ausgeworfen werden. Auch über Gegenstände oder Hände ist eine Übertragung möglich.Diagnose zu Bronchitis - akut
Beschwerden und Krankengeschichte deuten bereits auf die Diagnose hin. Um schwerere Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale oder Lungenentzündung auszuschließen, ist eine Untersuchung durch Abhören mit dem Stethoskop sowie das Abklopfen des Brustkorbes wichtig. Die Untersuchung von Mund und Rachen zeigt möglicherweise eine Rötung der Rachenschleimhaut. Das Abtasten der Halslymphknoten kann eine Vergrößerung ergeben. Daneben ist eine Untersuchung von Nebenhöhlen und Ohren bedeutsam, denn diese sind bei einer Erkältung oft mit betroffen.Hält die Bronchitis bereits über acht Wochen an, gilt es, schwerere Erkrankungen der Lunge auszuschließen. Chronische Lungenerkrankungen, Lungenentzündung, Tuberkulose und sogar Lungenkrebs kommen infrage. Eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs kann zur Klärung beitragen. Eine Blutuntersuchung ist wichtig, um Entzündungen nachzuweisen, vor allem, wenn die Bronchitis bereits lange anhält oder der Auswurf für eine bakterielle Entzündung spricht. Zudem ist eine mikrobiologische Untersuchung des Schleims notwendig, um eine gezielte Antibiotikabehandlung einleiten zu können.
Symptome
Im Rahmen einer Erkältung mit Schnupfen, Niesen, laufender Nase, möglichen Kopfschmerzen und Gliederschmerzen sowie Fieber entwickelt sich ein trockener Reizhusten. Im weiteren Verlauf wird meist Schleim mit abgehustet. Ein durchsichtiger zäher Schleim spricht für einen viralen Infekt. Gelbliche oder grünliche Verfärbung des Schleims deutet auf Bakterien hin. Nachts und am frühen Morgen tritt der Husten meist verstärkt auf. Er kann mit Schmerzen im Brustkorb verbunden sein, zudem können Atemgeräusche auftreten. Hohes Fieber, Krankheitsgefühl, Bluthusten und Husten, der seit längerer Zeit besteht, sind abklärungsbedürftig. Auch bei Vorerkrankungen der Lunge, des Herzens oder anderen schwereren Erkrankungen ist zügiger medizinischer Rat sinnvoll.Behandlung zu Bronchitis - akut
Im Gegensatz zu bakteriellen Entzündungen der Atemwege lassen sich virale Entzündungen nicht ursächlich behandeln. Deshalb steht bei viralen Infekten der oberen Atemwege die Linderung der Beschwerden im Vordergrund.Maßnahmen zur Linderung:
- hohe Flüssigkeitszufuhr
- schleimlösende und Schleim verflüssigende Medikamente
- hustenstillende Medikamente
Prognose
Eine akute Bronchitis heilt in der Regel von selbst aus. Allerdings kann noch länger ein trockener Reizhusten bestehen. Handelt es sich um einen schweren bakteriellen Infekt, führen Antibiotika zur Heilung. Ohne Behandlung kann sich aus einer akuten Bronchitis bei Menschen mit Vorerkrankungen oder Immunschwäche, bei Rauchern oder älteren Personen eine chronische Bronchitis oder Lungenentzündung entwickeln.Selbsthilfe zu Bronchitis - akut
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Heilung einer akuten Bronchitis zu fördern:
- Rauchen einstellen!
- zweieinhalb bis drei Liter täglich trinken: Das hält den Schleim flüssig, sodass er sich besser abhusten lässt.
- Hustenstiller nur für die Nacht einnehmen, denn diese Medikamente unterdrücken das Abhusten des Schleims, der sich in den Bronchien stauen kann.
- Pflanzliche Präparate und Tees aus der Apotheke mit Thymian, Eukalyptus, Efeu und ähnlichem wirken unterstützend.
- Inhalation von Dampf mit Kochsalz
- Einreiben mit Salben aus ätherischen Ölen. Aber Vorsicht: Kinder sollten mit ätherischen Ölen nicht behandelt werden!
- Wadenwickel gegen Fieber
- leichte Ernährung, etwa mit Hühnerbrühe, viel Obst und Gemüse
Daten/Fakten zu Bronchitis - akut
Besonders im Herbst und im Frühjahr ist die typische Erkältungszeit und damit auch Zeit für akute Bronchitis. Während Kinder bis zu acht Mal pro Jahr erkältet sind, haben Erwachsene durchschnittlich zweimal pro Jahr eine Erkältung. Aber nicht bei jeder Erkältung entwickelt sich eine Bronchitis. Die Ursache können über 200 verschiedene Erkältungsviren sein. Vom Kontakt mit dem Virus bis zum Beginn der Erkältungssymptome liegen oft nur wenige Stunden.Links zu Bronchitis - akut
Bewährte Hausmittel gegen Bronchitishttp://www.gesunde-hausmittel.de/bronchitis
Heilkräuter gegen Bronchitis
http://www.heilkraeuter.de/krank/bronchitis.htm
http://www.kraeuter-verzeichnis.de/blog/bronchitis-und-fest-sitzender-husten---natuerliche-mittel---hausmittel.shtml