Efeu
Methode zu Efeu
Der Efeu, der im Volksmund unter anderem auch Wintergrün, Baumtod, Mauerpfau oder Gemeiner Eppich genannt wird, war in früheren Zeiten eine wichtige Heilpflanze und wurde gegen alle möglichen Beschwerden eingesetzt. Dass er heute in den Hintergrund getreten ist, mag daran liegen, dass er in starker Dosierung giftig ist und deshalb nicht eigenmächtig verwendet werden sollte. Es gibt ihn jedoch als Fertigarzneimittel zu kaufen. Das Hauptanwendungsgebiet des Efeus liegt durch die enthaltenen Saponine bei akuten Katarrhen der Atemwege, besonders bei krampfartigen Hustenattacken, Keuchhusten oder chronischer Bronchitis. In der Homöopathie wird Efeu gegen Schilddrüsenunterfunktion eingesetzt.Wirkung
- krampflösend
- auswurffördernd, schleimlösend
- reizlindernd
- antibakteriell
- antimykotisch, wirkt gegen Pilze
- fiebersenkend
- schweißtreibend
Anwendung
- Erkrankungen der Atemwege: Asthma, Bronchitis, Keuchhusten, Krampfhusten, Reizhusten
Anwendungsarten
- Fertigarzneimittel: Eine bekannte käufliche Tinktur heißt Prospan Hustentropfen, ebenso die Hedelix-Husten-Brausetabletten. Efeublätterextrakt ist auch als Zäpfchen für Kleinkinder erhältlich.
- Als Tee sind Efeublätter nicht gebräuchlich und nicht zu empfehlen.
Gegenanzeigen
Gegenanzeigen sind keine bekannt. Da die mittlere Tagesdosis bei maximal 0,3 Gramm liegt, sollte der Efeu nur als Fertigarzneimittel verwendet werden. Bei zu hoher Dosierung können Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Kopfschmerz oder erhöhter Puls auftreten. Die schwarzen Beeren des Efeus sind giftig! Die frischen Blätter und ihr Saft können als Nebenwirkung bei Hautkontakt eine Hautallergie hervorrufen. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind keine bekannt.Alternativen zu Efeu
- Bei Asthma helfen auch Huflattich, Sonnentau, Fenchel, Thymian, Alant, Spitzwegerich oder Fenchel.
- Verschleimung löst sich mit Brennnessel, Holunder, Knoblauch, Zwiebel oder Fichte.
- Bei Bronchitis kann zur Anwendung von Bibernelle, Huflattich, Spitzwegerich, Isländischem Moos, Taubnessel, Schlüsselblume, Eibisch, Kamille, Thymian, Kastanienblättern, wohlriechendem Veilchen, Fichte, Linde, Weide, Ysop, Hagebutte, Salbei, Zwiebel, Vogelknöterich, Holunder, Seifenkraut, Anis, Süßholz oder Sonnenhut geraten werden.
- Fiebersenkende Mittel sind auch Apfel, Holunderblüten, Pfefferminze, Brunnenkresse, Rote Johannisbeere, Berberitze, Ehrenpreis, Thymian, Enzian, Weide, Esche oder Linde.
- Bei Husten sollte auf Andorn, Huflattich, Bibernelle, Eibisch, Fenchel, Holunder, Thymian, Kiefer, Süßholz, Königskerze, Spitzwegerich, Königskerze, Sonnenhut, Linde oder Seifenkraut zurückgegriffen werden.
- Gegen Keuchhusten helfen Eibisch, Knoblauch, Fenchel, Königskerze, Himbeere, Schwarze Johannisbeere, Rettich, Spitzwegerich oder Thymian.
Kosten zu Efeu
Efeublätter gibt es trotz der möglichen Überdosierung im Handel zu kaufen. 100 Gramm Efeublättertee sind im Handel für etwa 3,50 Euro bis etwa 7,00 Euro zu haben. Efeu findet sich auch in Mischtees.Daten/Fakten zu Efeu
Der Efeu mit dem lateinischen Namen Hedera Helix stammt aus der Familie der Araliengewächse und ist eine alte Kult- und Heilpflanze, die eng mit der antiken Mythologie verbunden ist. Der bis zu 20 Meter hoch kletternde immergrüne Strauch besitzt Haftwurzeln und ledrige wechselständige Blätter, die in drei bis fünf spitze Lappen eingeschnitten sind. Die Blüten stehen von September bis Oktober in kugeligen Dolden und bringen im Frühjahr schwarze Beeren hervor. Efeu wächst nahezu überall: an Hauswänden, Ruinen, Auwäldern, Gebüschen oder im Wald.Sammelzeit
Verwendet werden die Efeublätter, die von Mai bis August gesammelt werden.Inhaltsstoffe
Saponine, Alkaloide, ätherisches Öl, Kaffeesäurederivate, Kumarin, Polyine, Monodesmoside, Jod.Links zu Efeu
Alles über Efeu: Deutsche Efeu-Gesellschaft e. Vhttp://www.efeu-ev.org
Efeu: Wie giftig ist die Pflanze? – T-Online
http://www.t-online.de/ratgeber/heim-garten/garten/id_63106472/efeu-wie-giftig-ist-die-pflanze-.html
Efeu Hedera – ein Alleskönner
http://www.fassadengruen.de/uw/kletterpflanzen/us/efeu/efeu.htm